Die Energiekrise hat die Strompreise massiv nach oben getrieben. Der Markt hat sich inzwischen etwas entspannt und es gibt wieder zunehmend günstigere Alternativ-Angebote zu den Grundversorgern. Aber welches Angebot ist wirklich günstig?
Viele Stromtarife, die auf den ersten Blick wie ein Schnäppchen aussehen, erweisen sich nach einigen Monaten als Kostenfalle. Bestimmte Angebote kosten dann sogar mehr als der Grundversorgungstarif des lokalen Versorgers.
Die Ursache? Stromanbieter wollen in den Vergleichsrechnern von Verivox, Check 24 und Co. ganz oben in der Ergebnisliste auftauchen. Dafür haben sie sich einen Trick ausgedacht: Neukunden bekommen Bonuszahlungen, die den Tarif günstig erscheinen lassen und ihn in der Liste der Vergleichsportale nach oben katapultieren. Dass Grundgebühr und Kilowattstunden-Preis hoch sind, fällt gar nicht auf – es geht in den Gesamtkosten unter.
Im zweiten Jahr schlagen die Anbieter dann zu: Die Boni entfallen und die vereinbarten Preise kommen ungefiltert an. Statt zum Beispiel 1.000 Euro fallen im zweiten Jahr dann 1450 Euro an. Statt 83 Euro im Monat gut 120 Euro. Wer nicht rechtzeitig gekündigt hat, zahlt bis zu 45 Prozent drauf. Da der Wegfall von Boni im juristischen Sinn keine Preiserhöhung ist, muss der Stromanbieter Sie nicht einmal informieren. Ein Sonderkündigungsrecht haben Sie auch nicht.
Tipp: Boni ausschalten beim Preisvergleich!